immer noch Logbuch-Eintrag 1.4., 21:25, im Bett
Am nächsten
Morgen wieder ne Menge Frühstück - Ela und ich
hatten aber den Porridge, Claudia das Ei abbestellt. Derart
gestärkt, ging es in Richtung Norden nach
Elgin, wo wir
zufällig an einem Riesen-Supermarkt vorbeikamen und
ein wenig im Reich der "Buy two, get third free"-Angebote
stöberten (siehe dazu auch meine Artikel über
Einkaufen
und
Ernährung).
Die alte Kathedrale in Elgin ließen
wir hingegen links liegen (hatten wir schon vor zwei
Jahren nicht besonders eindrucksvoll gefunden)
und steuerten die Findhorn Bay an. Dort spazierten wir ein
wenig am Nordseestrand herum, und Ela sammelte kiloweise
"toll aussehende" Steine ein. Ich hatte meinen Spaß
damit, einige davon unter Verwendung größerer
Brocken aufzuknacken - wir entdeckten allerdings keine
tollen Einschlüsse. Verdammt windig war es
wieder mal.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Inverness klapperten wir
einige Sehenswürdigkeiten ab, namentlich: "Sueno's
Stone", einen vermutlich von den Pikten aufgestellten,
reich mit Symbolen versehenen Stein;
das (leider erst ab April geöffnete) Cawdor Castle (1996
haben wir uns immerhin die Gärten und die Ausstellung
dort angeguckt, man sagt, Cawdor habe Shakespeare zu Hamlet
inspiriert - aber zur Führung durch die Räume hatten
wir dann keine Lust);
die Clava Cairns (über 4000 Jahre alte Grabmale)
und schließlich das
Schlachtfeld im Moor von Culloden, wo 1746 die
entscheidende Schlacht zwischen den von Bonnie Prince
Charlie geführten Highlandern und den Engländern
stattfand. Für jemanden, der historisch nicht
interessiert ist, haben alle diese Dinge eher wenig Reiz,
aber wer sie einigermaßen einordnen kann, der
schätzt sicherlich diese "Bebilderung" historischer
Fakten. (Ein Leser hat angemerkt, daß der Konflikt weitreichender
war als bloß "Engländer gegen Highlander": "[...] auf seiten der
Engländer waren auch Highlander und Deutsche, und auf seiten der
Highlander waren auch Iren und Franzosen." - Geschichte wird
bestimmt nie mein Spezialgebiet :-)
Wir erreichten Inverness, fuhren aber zunächst (nicht
ganz ohne Irrungen) hindurch und auf die "Loch Ness
Route", die A82.
Am nördlichen Ufer des Loch Ness
entlangfahrend, wollten wir uns eine B&B-Herberge
suchen, um am Abend nochmal nach Inverness zu kommen;
wir wurden erst in Milton, kurz hinter Drumnadrochit mit
seiner berühmten "Loch Ness Monster Exhibition",
fündig. Für £12.50 immerhin ein Fernseher auf
dem Zimmer.
Naja, wir tranken einen Tee und nahmen diesmal
eine andere Strecke zurück nach Inverness,
wo wir ein
wenig spazierengingen und schließlich bei der "Deep
Pan Pizza Co." zum Dinner einkehrten. Zurück nach
Milton durfte Ela diesmal ihre erste Single Track Road
probieren - ging gut, gab aber auch keinen Gegenverkehr.
Jetzt gucken wir noch ein wenig "License to kill" mit
Timothy Dalton als James Bond, und dann ab in die Heia -
morgen um 8 soll es Frühstück geben.
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